Ausgiebige Spaziergänge in der Natur gehören heute zu Klaras Alltag - ihre rechte Pfote ist fast ganz genesen.

Seit April 2014 ermöglichen wir rumänischen Hunden in größter Not, ein liebevolles Zuhause zu finden und damit die Chance auf ein Leben in Sicherheit. Dabei helfen wir selbstverständlich auch kranken und verletzten Schützlingen, die ohne Unterstützung nicht überleben würden. In dieser Serie stellen wir einige unserer rumänischen Sorgenfellchen vor und zeigen, wie toll sie sich entwickelt haben. Lernen Sie heute unsere Klara und ihre Familie kennen.

So sieht Wohlfühlen aus!

Klara hat sich ihre Lebensfreude nie nehmen lassen: Fröhlich und neugierig begegnet sie Menschen und Artgenossen gleichermaßen – von der Zeit im Hundelager und ihrem Handicap kaum mehr eine Spur. Im September 2019 fing für Klara ein neues Leben an, als wir sie bei uns im Tierheim aufnahmen. Aufgrund einer alten Gelenksverletzung, die nicht (ausreichend) behandelt worden war, hatte die zwei Jahre alte Klara durch das unvorteilhafte Zusammenwachsen der Gelenke eine Fehlstellung entwickelt. Sie konnte ihr rechtes Bein kaum mehr belasten und lief auf dem Pfotenrücken, der schon ganz wund war. Auch ihr Rücken litt unter der Fehlstellung.

Stürmische Freudensprünge

Ein Herz und eine Seele: Elisa Hüsemann und ihre Klara.

Wir brachten die verschmuste Hündin in eine externe Fachklinik, in der Klaras Fehlstellung mithilfe eines Eingriffs behoben werden konnte und durch unsere Nachsorge weiter gut heilte. In der Klinik lernte die Hündin Elisa Hüsemann kennen, die sich während Klaras Genesung toll um das Sorgenfellchen kümmerte. Die angehende tiermedizinische Fachangestellte verliebte sich in die tapfere Hündin und überzeugte ihre Familie von ihr. So wurde aus Klara schließlich Klara Hüsemann. Adoptant Jörg Hüsemann erinnert sich: „Anfangs war sie sehr scheu und insbesondere Männern gegenüber skeptisch.“ Die Familie ließ Klara Zeit zum Warmwerden, und schon nach einer Woche suchte sie Kontakt. „Heute kommt sie angesprintet, wenn sie mich sieht, und springt mir vor Freude fast auf die Schulter“, erzählt Jörg Hüsemann begeistert. Bei Besuch ist Klara noch etwas zurückhaltend – dann kann sie sich jederzeit an einen ruhigen Ort zurückziehen. Doch sie wird von Tag zu Tag mutiger. Auch die Wunde an der rechten Vorderpfote ist fast gänzlich verheilt und wird weiter sorgsam von Klaras Menschen behandelt. Vor allem Elisa Hüsemann hat weiter ein Auge auf die Hündin – wenn sich die beiden sehen, kuscheln sie sich wie ein Knäuel zusammen. Gemeinsam können sie auf dem weitläufigen Grundstück der Familie auch schon prima ohne Leine laufen. Mit der Nase erkundet Klara dabei stets aufmerksam ihre Umgebung – in Rumänien musste sie ja immer allein für sich sorgen. Jörg Hüsemann: „Sie muss noch lernen, dass sie bei uns satt wird.“ Er ergänzt: „Ein Hund ist kein Wildtier und auf den Menschen angewiesen. Er kann nichts für sein Schicksal. Es trifft oft treue Seelen wie Klara, die voller Dankbarkeit sind. Sie freut sich jeden Tag, da zu sein.“

Bildergalerie: So gut hat sich Klara entwickelt!