Momo

Lieber Hamburger Tierschutzverein,

als unser Kater, den wir mit der Flasche aufgezogen haben, plötzlich verstarb, war es so unerträglich leer, dass wir wochenlang die Wohnung weitestgehend nur noch zum Schlafen nutzten. Mit der Zeit wurde uns klar, dass wir einem anderen Kätzchen ein Zuhause schenken wollen.

 

So machten wir uns zum ersten Mal auf den Weg ins Tierheim - voller Vorfreude, aber auch ein wenig nervös. Was ist den Tieren passiert? Kann man ihnen überhaupt gerecht werden, nach ihren schweren Schicksalen? Wie entscheidet man sich?

All die Fragen verflogen, als wir der kleinen Momo zum ersten Mal in die Augen sahen. Sie hatte Katzenschnupfen, war aber quicklebendig und neugierig. So nahmen wir sie noch am selben Tag mit zu uns nach Hause und stellten überrascht fest, dass sie sich schon nach wenigen Minuten schnurrend an uns rieb. Mittlerweile ist schon etwas Zeit vergangen und wir verlieben uns jeden Tag ein bisschen mehr in Momos verspielten, liebevollen Charakter. Sogar der Tierarzt schmust mit ihr, wenn sie auf seinem Tisch steht. Untersuchungen und sogar Impfungen macht sie tapfer mit, ohne sich zu beschweren.

Trotz ihrer Krankheit, die sie noch ein wenig mit sich herumschleppt, ist Momo ein wundervolles, aufgewecktes Tierchen, das unser Leben Tag für Tag bereichert. Wir hätten nie gedacht, dass eine ausgewachsene Katze aus dem Tierheim so schnell unser Herz erobern wird und danken allen Pflegern, die sich scheinbar so gut um die Kleine gekümmert haben, dass sie Menschen gegenüber so aufgeschlossen ist.


Familie B. mit Momo