Reineke Fuchs

Reineke Fuchs war wohl etwas tollpatschig und steckte seine Pfoten überall da rein, wo man sie besser nicht reinsteckt. So etwas geht dann meistens irgendwann schief und so wurde er mit einem unserer Einsatzfahrzeuge in das Tierheim Süderstraße chauffiert.

Wenig später, nach der Eingangsuntersuchung zog er in einen umgebauten Pferdestall um. Hier fand er seinen Platz zum Erholen. Die Heilung dauert mehrere Monate, da er immer mal wieder an seiner Pfote knabberte wodurch diese nicht richtig heilen wollte. Einen Kragen, wie man ihn bei einem verletzten Hund benutzt kam nicht in Frage, da Reineke Fuchs ja nun mal frei geboren war und er mit einem solchen Plastikkragen um den Hals wahrscheinlich in Panik geraten wäre und sich nur noch mehr verletzt hätte. Aus diesem Grund nahmen wir von der Idee Abstand, es heilte dann später auch von alleine. Er erholte sich gut, sein Fell glänzte wieder und er nahm ordentlich an Gewicht zu. Wahrscheinlich hatte er schon länger nicht mehr richtig jagen können mit seiner verletzten und stark entzündeten Pfote. Reineke Fuchs wäre ohne Hilfe früher oder später an einer Infektion oder Unterernährung gestorben. Doch nun konnte ich ihn in seinem alten Revier wieder in die Freiheit entlassen.

Janet Bernhardt, Tierpflegerin