Wir haben schon so tollen Kies!

3. November 2017

Der PDR/HTV-Bautrupp hat wieder im staatlichen Hundelager Bucov in Ploiesti geholfen. Alle Aktiven vor Ort haben Großes geleistet! Hier kommt der letzte Tagesberichte von Anna Langhammer, 1. Vorsitzende von ProDogRomania. e. V., die von dort von der gemeinsamen Arbeit berichtet.

Gestern Abend spät haben wir erfahren, dass heute Morgen wieder freilaufende Hunde eingefangen werden sollten, auch mit Narkosepfeilen, wenn diese sich nicht fangen lassen würden. Von diesen Säuberungsaktionen haben wir schon öfter gehört.

Begründung liegt immer darin, dass Besucher sich gestört fühlen durch die vielen Hunde im Hof und dass auch andere Hunde in ihren Zwingern durchdrehen, wenn so viele Hunde frei an ihren Zwingern vorbei spazieren. Begründung zwei kann ich nachvollziehen, es steppt wirklich der Bär, wenn freie Hunde an den Zwingern vorbei rennen, wenn sie fröhlich im Hof spielen und die Hunde in den Vetkenneln quasi gestapelt stehen. Aber man könnte das alles ein wenig humaner  gestalten und nicht durch solche Aktionen Gefahr laufen, dass wir noch mehr gelähmte Hunde mit Langzeitschäden haben, die mühsam wieder gepäppelt werden müssen.  Mihaela bat uns, dass wir früh ins Shelter fahren, denn wenn wir da seien, würden sie so etwas nicht vor unseren Augen machen.  Wenn man „früh“ nach Stefans Zeitgefühl definiert, ist das 6:30 Uhr. Stefan und ich haben uns also geeinigt, dass wir dann los starten, um vor den Hundefängern im Shelter sind. Als ich losfuhr, um Stefan einzusammeln, stand die gesamte Truppe, inklusive Bautrupp unten vor der Pension. Was für ein Zuspruch, was für eine Hilfe. Ohne Frühstück, ohne Kaffee, bei -3 Grad.

Wir fuhren gemeinsam los und warteten in unseren Autos in Bucov, was nun so passieren würde. Ab 7:10 Uhr kamen die ersten Hundefänger und Mitarbeiter ins Shelter. Verwundert waren sie schon, dass wir vor ihnen dort waren. Was genau hinter den Kulissen besprochen wurde, wussten wir nicht, Mihaela versuchte aber in der Zwischenzeit nochmal Direktor Sandu zu erreichen, damit er diese völlig fehl gerichtete Aktion unterbinden würde. Wir warteten bis 7:45 Uhr und als alles völlig ruhig blieb, ging es auch mit unserem Tagesgeschäft weiter. Teilweise ist es wirklich schwierig, die Logik nachvollziehen zu können, mit der hier gearbeitet wird. Es ist nicht immer greifbar und verständlich, die Erklärungen von der rumänischen Seite sind wirklich nicht immer glaubhaft, gerade was diese Einfangaktionen angeht. Sie könnten viel mehr doch mit Mihaela und Aniela sprechen, sie kennen die Hunde und können helfen, diese in den Zwingern unterzubringen.

Wir sind heute nahezu fertig mit dem Erfassen geworden. Zwei, drei Kennel fehlen noch, die Nici und Anni morgen fertigstellen werden, denn ich bin morgen damit beschäftigt, den Transport fertig zu machen, alle Hunde einzuladen, um danach dann zum Flughafen zu eilen, denn meine Bucov Reise geht morgen zu Ende. Viel zu schnell ist auch diese super aktive Woche vorbei, die Tage gingen rasend schnell um.  Ich merke aber, genauso wie das gesamte Team, dass die Kräfte schwinden, dass man dünnhäutiger wird, und einfach pro Tag weniger Power hat. Heute war ich 11 Stunden in Bucov, das schlaucht. Die Lautstärke, die Schicksale an jeder Ecke, die täglich neuen Schwierigkeiten… Ich bin auch vom Kopf her wirklich müde.

Ein neues Gesicht für unsere Galerie.
Auch der Bautrupp kommt super voran. Rene hat heute das erste Dach komplett mit Blech verschraubt, so dass das Dach nun fertig ist.
Die Mädels haben heute weitere hunderte Kilos an Kies und Sand bewegt.
Stefan hat mit Mihaela zusammen Hauthunde ausgesucht, die den Winter in Bucov nicht packen würden. Er hat sie heute nach Bukarest in die Klinik gebracht, mit der wir seit dem Frühjahr zusammen arbeiten, wo unsere Hauthunde gebadet und verpflegt werden.
Welpen, Welpen, Welpen…
Der kleine Anbau für die Tierärzte nimmt auch langsam Gestalt an, Fenster und Türen kommen im Laufe der nächsten Woche.

 

Jeder Handgriff sitzt und es ist der Wahnsinn, wie schnell die Männer vorankommen. Natürlich schauen sie auch nach den Hunden, und verteilen liebe Worte und Schmuserunden.
Die Männer haben heute mit dem Bau eines weiteren Daches in einer ganz anderen Ecke des Shelters angefangen, auch dort ist es wirklich fies nass und viele kleine Hunde sitzen dort, völlig ohne Schutz von oben, nur die Hundehütte haben sie.

Baumaterialien – gekauft von Euren Spenden!

Morgen geht’s auch wieder früh los, die gepackten Koffer stehen dann schon mit im Auto. Ich werde dann beruhigt zum Flughafen fahren, wenn alle Hunde im Transporter sitzen und durch die Nacht in ein besseres Leben fahren dürfen!
Ich bedanke mich jetzt schon für Eure tolle Anteilnahme, für Euer Mitfiebern und Mitfühlen, für Eure Hilfe und Eure Spenden.
Danke sage ich aber auch, an das unfassbar gute Team, was hier ist.
Danke an Euch Männer vom Bautrupp, was ihr hier wegkloppt, ist der Wahnsinn!
Danke an die Zockerladies…Ich weiß nicht, wie ich Euch danken soll!
Danke Esther, dass Du so Gas gibst, dass Du so viel siehst, und nicht die Übersicht verlierst. Danke an Anke, Peggy, Trisha und Birgit, fürs tonnenweise Kiesfahren und Platten schleppen! Danke Christina für die penible Reinigung der Hundehäuser und für die Strohverteilung. Danke Bettina, für die riesen Hilfe beim Hunde erfassen. Ich sagte es Dir schon: Du bist aktuell mein Gehirn hier!

Danke an Selmar, Du machst das großartig mit dem Hundelocken, ich kann Dir jeden Hund auf den Arm drücken und es wird ein top Bild. Danke an Nici und Anni, dass Ihr euch so selbstständig durch die Galerie und die Zwinger wühlt und die ganzen neuen Schätze ausgrabt!
Danke an Melanie, Du hast mir so gut geholfen, bei jedem Schritt! Und danke an Stefan, ich weiß nicht, wo Du diese unendliche Energie hernimmst, ich sehe Dich nur rennen und koordinieren. Danke, dass Du für die Notfellchen da bist und nie den Überblick verlierst, wenn ich schon lange keine klare Sicht mehr habe.
Selten hatten wir so ein top Team vor Ort! Jederzeit bin ich gerne wieder mit Euch in Bucov, wir haben eine ganze Menge geschafft!

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