Das Team hat Opa Memphis und Danny ins Herz geschlossen.

19. Oktober 2016

Montag und Dienstag waren vor allem Bau- und Reparaturtage. Nach den täglichen Reinigungsarbeiten haben wir zusammen mit dem Arbeiter Gogu, der sich im Tierheim um die Baumaßnahmen kümmert, die ersten handwerklichen Aufgaben erledigt.

Zunächst wurden Sichtschutze repariert beziehungsweise neu angebracht. Ein Sichtschutz zwischen den Zwingern ermöglicht den Hunden, entspannter nebeneinander zu leben. Die letzten Tage konnten wir beobachten, zwischen welchen Nachbarzwingern es immer wieder zu Streitereien kommt, weil die vorhandene Sichtschutze mittlerweile beschädigt oder unzureichend sind. Manche davon haben wir bereits repariert und wir hoffen, dass wir in den nächsten Tag auch den Rest schaffen. Es freut uns ganz besonders, dass auch die geplanten Isolierungsarbeiten gut vorangegangen sind. In den Holzhäusern Mels Nest 1 und 2 wohnen vor allem Junghunde. Die Häuser bieten nicht ausreichend Platz, um für die Hundegruppen ausreichend Hütten hineinzustellen. Nur Plastikkörbe bieten ihnen Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten und daher fanden wir es notwendig, die Häuser mit Styroporplatten zu isolieren, damit die Hunde vor der bitteren Kälte geschützt werden. Die Winter in Rumänien sind sehr kalt und in den Karpaten kann viel Schnee fallen. Wir sind glücklich darüber, dass Mels Nest 2 in den letzten zwei Tagen bereits fertig isoliert wurde. Mit der Isolierung von Mels Nest 1 beginnen wir morgen. Bereits heute haben wir zusätzliche Körbe in die einzelnen Zwinger verteilt, damit jeder Hund einen eigenen Schlafplatz hat.

Petra Schwarz, ein aktives HTV-Mitglied, hat uns eine großzügige Spende für die Hunde mitgegeben. In den vorherigen Tagen haben wir uns umgeschaut, für was die Spende am besten verwendet werden sollte. Uns ist aufgefallen, dass Wassernäpfe und Nassfutter benötigt werden. So haben wir dieses am Montag besorgt und sind mit einem gut gefüllten Auto zurück zum Tierheim gefahren. Die ersten Wassernäpfe haben wir bereits verteilt. Vielen Dank an Petra Schwarz für ihre tolle Unterstützung!

Am Montag kam die Tierärztin Andrea ins Tierheim, der wir die Hunde vorstellen konnten, die uns in den letzten Tagen aufgefallen waren. Auch die Neuzugänge wurden untersucht, denn fast täglich kommen neue Hunde an. Zum Glück bekommen einige Hunde regelmäßig die Chance, in andere europäische Länder vermittelt zu werden. Wir freuen uns ganz besonders darauf, dass bereits morgen ein solcher Transport nach Deutschland stattfinden wird. Von Tag zu Tag wächst auch unsere Zuneigung zu den Tieren, sodass morgen ein sehr emotionaler Tag werden wird, wenn einige unserer Schützlinge diese Reise ins Glück antreten.

Am Dienstag hat uns leider unsere tatkräftige Mitstreiterin Annette verlassen. Wir haben als tolles Team zusammengearbeitet und gemeinsam etwas erreichen können. Ihre Eindrücke hat sie zum Abschied so beschrieben:

"Drei Tage in Baile Herculane sind vorbei und für mich wurde es heute Abend bereits Zeit, Abschied zu nehmen. Von Mishu und Maria, Mishus Söhnen, den Volontären Svenja und Jona, aber vor allem von den Hunden. Die Zeit hier war für mich wunderbar und sehr intensiv. Ich erlebte keinen Moment der Langeweile. Man musste nur mit offenen Augen durchs Tierheim gehen und sah, was getan werden musste, und womit man den Hunden das Leben ein bisschen erleichtern konnte – durch Wasser nachfüllen, Kot einsammeln, Trennwände flicken, Körbe verteilen oder einfach nur da sein und Aufmerksamkeit schenken. Unglaublich, mit welcher Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit uns dann die Hunde begegnen: einige voller Aufregung mit wackelndem Hinterteil, andere ganz sanft und ruhig. Zu ihnen gehört die kleine einäugige Hündin, die sich ganz leise in mein Herz geschlichen hat. Immer wieder habe ich sie im Vet-Haus, in dem sie seit Verlassen ihrer Gruppe untergebracht ist, besucht. Sie dann einfach nur gehalten und gewärmt. Ihr anfängliches Zittern hörte dann schnell auf und es schien, als fühlte sie sich wohl und ein bisschen aufgehoben. Kein Wunder also, dass mir der Abschied gerade von ihr schwer fiel. Aber ich weiß sie bei Katerina, Kathrin und Daniela in guten Händen und bin sicher, dass sie alles tun werden, um der kleinen Maus noch etwas mehr Sicherheit zu geben, sodass sie bald in eine Gruppe integriert werden und hoffentlich ganz schnell in ein sicheres, behütetes Leben starten kann."

Hier geht es zu den Fotos.

< Zum vorherigen Bericht. | Zum folgenden Bericht. >